Ausstellungseröffnung HERBSTGEWUCHER

2011-09-24 // 16:00-18:00
 
 
 
 

Eine ästhetische Auseinandersetzung mit kultur-politischen Phänomenen unserer Zeit unter besonderer Berücksichtigung der Positionierung von Neugier, Wahrnehmung, Erfahrung, Kommunikation, Austausch, Daten- und Wissenstransfer, Berührungs- und Sensibilisierungsmoment in einer Humangesellschaft.

Eva Ursprung LIFE BELT FOR THE ARTS / Rettungsring im Biotop, weggetaucht; 75 cm

Schwimmen oder untergehen? Sich mühsam über Wasser halten oder abtauchen?
Ein Rettungsring für bedrohte Arten.

LIFE BELT FOR SUSANNE WENGER (Adunni Olurisa) / Wasserläufer in der Wunderkugel; Videoinstallation; Rettungsring 75 cm, Videoloop, Lesestein // 
Die Grazer Künstlerin Susanne Wenger wanderte 1950 nach Nigeria aus. In Österreich war die Zeit für ihre Kunst schwierig: In der NS-Zeit galt sie als unbequem, und auch danach waren die Arbeitsbedingungen für Künstlerinnen in Europa alles andere als ideal: nur wenigen Frauen war es möglich, sich in der Kunstwelt durchzusetzen. In Afrika wurde sie mit offenen Armen empfangen: nach ihrer Initiation als Priesterin der lokalen animistischen Yoruba-Religion rettete sie diese mit ihren gigantischen Skulpturen und Schreinen ins neue Zeitalter. Vor ihrem letzten Schrein im Holy Grove in Osogbo wurlen Wasserläufer im Fluss Osun. Diese werden nun zur (Wieder-)Belebung der lokalen Kunstszene in den Kunstgarten Graz verpflanzt. 

Eva Ursprung, geboren in Köflach, lebt und arbeitet in Graz. Studium der Psychologie und Sprachwissenschaft, seit 1986 freischaffende Künstlerin. Arbeit mit Musik, Video und konzeptioneller Fotografie. Installationen, Aktionen, Kunst im elektronischen, öffentlichen und sozialen Raum.
1982 Gründung der feministischen Kulturzeitschrift EVA & CO, bis 1992 Redakteurin, Mitherausgeberin und Mitgestalterin dieser Zeitschrift. Organisation von Ausstellungen, Veranstaltungen und Aktionen der Künstlerinnengemeinschaft Eva & Co.

1987 - 1990 Präsidentin der Forschungsgesellschaft für funktionale Wissenschaften.
1991 - 1993 Präsidentin der IAWA (International Association of Women in the Arts), Organisation der Ausstellung AUTONOMIA in Madrid.
1993 Gründung des Kunstvereins W.A.S., Konzeption und Organisation von Ausstellung und Symposium IN CONTROL im Grazer Künstlerhaus im Rahmen des europäischen Kulturmonats EUROPA IN GRAZ  93; Organisation und Konzeption des Austauschprojektes 118W/24N - Austrian Artists Take Space von 18 KünstlerInnen aus Los Angeles mit 10 österreichischen KünstlerInnen.
1999 Gründung der Netzkunstgruppe und Mailingliste 42
1998 - 2003 Kuratorin für Bildendende Kunst im forum stadtpark graz
2003 Gründung von  BALKANIZE IT! - Verein zur Verbreitung der Balkankulturen
2004 Aufbau des Kunsttraums BAODO im NIL
2004- 2006 Mitgklit von ltnc, seit 2004 Broccoli Art Group
seit 2005 Vorstandsmitglied der IG Kultur Steiermark, Gründungsmitglied von IMA (Institut für Medienarchäologie), seit 2007 im Vorstand
2008 Gründungsmitglied von Schaumbad - Freies Atelierhaus Graz

Unzählige Auftritte als Musikerin, Konzeptkünstlerin, Filmerin, Vortragende, Kuratorin, Projektleiterin und Forscherin, ebenso zahlreiche Publikationen (CD ´s, Kataloge, Zeitschriften, Bücher).

Mario Grubisic // Bilder und installationen / STADT_VIDEO_FLORA_FAUNA

Den scheinbar lockeren und manchmal sogar sorglos wirkenden Charakter seiner Arbeiten beabsichtigt Grubisic, jede Präzision wird vermieden.
Seine „Flüchtigkeit" wird inspiriert durch das von ihm sogenannte Schnelle und Unbeständige im täglichen Leben, das er mit dem Schnelllauf eines Videobandes oder mit zuckenden, grellen Lichtern in Discotheken vergleicht.

Mario  Grubisic // Geboren 1976 In Innsbruck. Lebt und arbeitet in Wien und Innsbruck

Studium:
1996 Akademie der bildenden Künste, Bratislava/ Grafik/Design: Julia Sabowa
1997 Akademie der bildenden Künste, Wien/ Malerei/Grafik: Franz Graf
1998/99 Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig/Neue Medien: Helmut Mark
2000/01 Hochschule Weißensee, Berlin /Malerei/Grafik: Hanns Schimansky
2001/02 Diplom der Akademie der bildenden Künste, Wien/Franz Graf und Rene Green
02/03 Uni Wien, Philosophie und Naturwissenschaften
04/06 Univ. Ass. an der Akademie der Bildenden Künste Wien (für bildende Kunst)

Seit 1997 zahlreiche Ausstellungen in Europa und USA. Auszug:

2009/010 WHITE VINYL SPACE /MIXT MEDIA, Miami
2009 KUNSTRAUM MEK-BERK / VIDEO, Maribor, Slowenien // DEITCH - POJECTS / MALEREI, OBJEKTE UND VIDEO - NYCity // CLOCKWORK- GALLERY / GRAFIK - Berlin
2008 Galerie Amer Abbas / MALEREI UND OBJEKTE - Wien // GALLERY Emanuel Perrotin / MALEREI UND OBJEKTE - Miami
2007 Sound - Installation, Karls-Kirche Wien, RADIO&RADIO - 07 // Stadt Galerie Novi Sad, Serbien, Grafik
2006 Projektraum LEVONTIN 7, Tel Aviv Israel /Videos: URBAN PARANOIA 06 // Projekt KUNSRRAUM INNSBRUCK / Installation ZIMMER 306 // Stadt Galerie Triest, Italien/Malerei ZIMMER 23-25 // Stadt Galerie Pristina, Kosovo / Malerei / Installation
2005 A4, Innsbruck / Installation, Malerei // Nationales Museum Tirana, Albanien / Malerei, Installation ZIMMER 26 // UNI.TIFLIS-GEORGIEN ZENTRUM FÜR TECHNIK UND ARCHITEKTUR / Installation
2004 Landesmuseum Bucaresti, Rumänien / Malerei
2003 BLACK-BOX - Nexus Kunsthalle Saalfelden / Video Film NIX IST FIX // MEMEFEST 03 / ART NEW-MEDIA FESTIVAL, Maribor, Slowenien // Stadt Galerie Athen, Griechenland / Malerei
2002 Akademie der bildenden Künste, Wien / Video Loop  INDUSTRIA COOL
2001 Theseus Tempel Volksgarten Wien / mixed-Media Installation // Video Fine Art Festival Bourges, Frankreich / Video-Film PANONSKO MORE
2000 Art Festiva Comune Di Pordenone, Italien / Video-Film PANONSKO MORE 
1999 Musemusquartier Wien CONSTRUCTION SOUNDS, Video und Musik etc.

Hans Nevídal // DAS GEWURL  / gesammelte Pilze:

1.    die Skulptur GEWURL, 1986 - ein Hexenbesen (Wucherung an Lärchen- oder Fichtenästen, verursacht durch Schlauchpilze [Ascomycota] wahrscheinlich Taphrina betulina) in Acrylglaskiste
2.    LINGZHI, 1992 und nicht identifizierter Pilz - zwei Skulpturen aus leeren Medikamentenkapseln von Liu Ding
3.    KULTUR 3, 1992
- drei bis vier Fotos aus seinem Keller u.a.m.        

Hans Nevídal wurde am 29. 3. 1956 in Wien geboren. in seiner konzeptuellen Arbeit erforscht er soziale Beziehungen - als Experimentalgrafiker das weite Feld der Druckprozesse.

Zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)

1979 expansion (Internationale Biennale für Grafik und visuelle Kunst), Secession Wien
1980 video in österreich, Museum des 20. Jahrhunderts, Wien
1996 jerusalem, zion, al-quds, Jerusalem Theater, Jerusalem
2007 bilderbuch, documenta 12, Kassel- documenta 12 edition
2009 poetische positionen III (mit Andreas Pawlik), Kasseler Kunstverein

und Einzelausstellungen (Auswahl) dokumentieren ab 1979 seine Arbeit:

1985 ich möchte ein buch schreiben, aber mir fehlen die worte. Präsentation von 3 Künstlerbüchern des Sonderzahl-Verlages im Museum Moderner Kunst Wien

1996 eau de toilette au souterrain, Kunsthaus Mürz, Mürzzuschlag
1998 Das druckgrafische Werk: 1977 bis 1998, forum stadtpark, Graz
2000 bis 2033 Projektionen zum 10. Mai, Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main und/oder Leipzig (Veranstaltungen zur Aktion: 2007, Frankfurter Kunstverein // 2009/2011, Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig)
2001 Kanalfernsehen, MAK Wien
2008 disturbed balance, Kunstverein Baden, Baden bei Wien
2009 HAZMAT, Galerie Wildwechsel, Frankfurt am Main

Er ist auch als Kurator tätig: z, B. der schrein des buches, steirischer herbst / Alte Galerie Graz und Jüdisches Museum Wien, Katalog: the book of the shrine,  // gewäsch / Installationen der Künstler aus Gugging (mit Johann Feilacher), steirischer herbst, Graz // 2009/2012
REAL ENERGY WORLD (mit Eva Ursprung), steirischer herbst, forum stadtpark, Graz und Staatliches Museum für Völkerkunde München

Gerhard Raab  SKULPTUREN / Verschlungene Raumzeichnungen (Metall, lackiert 2011)

Gerhard Raab, 1956 in Graz geboren, absolvierte 1993 - 97  sein Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien / Ms Prof. Gunter Damisch, erhielt 1997 das Diplom für Graphik / Malerei und setzte 1997-2001 sein Studium der Bildhauerei bei Prof. Bruno Gironcoli fort.  2001 erhielt er sein Diplom für Bildhauerei.

Raab zeichnet, malt, gestaltet als Bildhauer und verdeutlicht die Eigenschaft des jeweils eingesetzten Materials, findet über den experimentellen Umweg mit Farbe und Form spielerisch zu Variationen bekannter Thematiken. Seine Objekte, oft auf minimale Kontur reduziert, lassen eine humorvolle und ernsthafte Auseinandersetzung zu. Zwischen autonomer Form und Schablone expliziert sich die implizite plastische Räumlichkeit. 

Zahlreiche Einzelausstellungen in Österreich (u.a. Wien, Graz, Feldkirch) und Ausland (u.a. Spanien) sowie Ausstellungsbeteiligungen (u.a. Galerie Gruppe 77, Galerie Schafschetzy/Graz, Galerie Laiptai/Litauen). 


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