Literatur und Film

2011-06-04 // 19:00 - 22:00
 
 
 

19:00 Georges Bataille: Ma Mère - aus DAS OBSZÖNE WERK, rororo 1972

Die unter dem Titel "Das obszöne Werk" (deutsch erstmalig 1972 bei Rowohlt) zusammengefaßten Erzählungen Batailles apostrophierte Susan Sontag als "Kammermusik der pornographischen Literatur". Für die neuere intensive französische Rezeption Batailles - für Roland Barthes, Michel Foucault, Pierre Klosowski oder Philippe Sollers - gehen seine erotischen Schriften bei weitem nicht in diesem Genre auf. Bataille faßt die Wahrheit der Erotik tragisch: im bewußten Gegensatz sowohl zur gesellschaftlichen Verdammung wie zur hygienischen Sterilisierung der Sexualität identifiziert er sie mit dem Schrecken, dem Entsetzen, dem Tod (rororo).

20:30 Christophe Honoré: Meine Mutter, F/P/A/E 2004

Pierre ist bei seinen Großeltern aufgewachsen. Seine Eltern laden ihn in ihr Ferienhaus am Strand ein. Nach dem tödlichen Unfall seines Vaters reißt ihn seine Mutter mit ihrer ausufernden Sexualität in einen Sog der Triebhaftigkeit, der schließlich im Inzest endet. Nach der Romanvorlage von George Bataille.


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