Ausstellungseröffnung // DER SCHNELLE WEG

2012-03-24//16:30-18:30

DER SCHNELLE WEG stellt nicht nur einen formalen Gang in Richtung Ziel dar, sondern begreift sich selbst als Ziel des erkennenden Begreifens im Vollziehen der Bewegung, im Nachvollziehen des Blicks der Künstlerin/des Künstlers, im automatischen Erfassen der Form, der Farbe, des Symbols als mediale Botschaft.

Kumi Sugaï setzt in seinen Lithografien exakte Konturen, geometrische Signale und Symbole in gestischer Abstraktion; die oft signalhaft wirkende Kunst der Österreicherin Anna Gerlitz-Ottitsch, die ebenfalls oft mit geometrischen Formen arbeitet, mit diesen Räume auslotet und somit für BetrachterInnen erschließt, stellt eine Verbindung zur abstrakten rationellen Denk-Präzision Kumi Sugaïs dar. 

 sugaibotero© Anna Gerlitz-OttitschSUGAI Kumi - LithographSUGAI Kumi - Lithograph

Anna Ottitsch-Gerlitz, geboren am 17. 10. 1967 in Graz, erwarb nach den Studien Architektur (TU Graz), Bühnenbild (Mozarteum Salzburg), Tapisserie, freie Graphik, Bildhauerei an der Universität für angewandte Kunst, Wien das Diplom 1997. Seit 1998 stellt sie aus und zeigt Installationen im öffentlichen Raum, arbeitet mit Jugendlichen und hält Workshops ab.

Kumi Sugaï wurde am 13.3.1919 in Kobe (Japan) geboren und starb dort am 14.5.1996. Nach einem Aufenthalt bei einer Pflegefamilie, die ihn adoptiert hatte, kehrte er im Alter von sechs Jahren zu seinem Elternhaus zurück undbesuchte  die Grundschule in Mikage. Mit  neun Jahren malte er seine ersten Ölbilder. Auf Grund einer Herzschwäche verbrachte  der Teenager zwei Jahre. 1933 begann er sein Kunststudium an der Kunstakademie in Osaka und arbeitete als Werbegrafiker und Illustrator. Fasziniert von der westlichen Malerei, v.a. der von Pollock, Calder Ernst, Miró und Klee. verließ  er 1952 Japan und ging nach Paris, wo er an der Académie de la Grande Chaumière studierte. Ab Mitte der 50er Jahre wurde er  zu Ausstellungen und Biennalen (Lithographien, Malerei, Objekte) auf der ganzen Welt eingeladen. Verträge mit bedeutenden Galerien hielten ihn in Frankreich. 1956 heiratete er die Japanerin Mitsuko Kawamoto. 1967 nach einem schweren Autounfall (gemeinsam mit seiner Frau) in Frankreich kehrte er nach einer gesundheitlich bedingten Arbeitspause 1969 nach 18-jähriger Abwesenheit besuchsweise nach Japan zurück. Auf Grund seiner großer Beliebtheit erhielt er zahlreiche Aufträge für japanische Museen und Kulturzentren, die  ihn im Alter immer wieder in sein Heimatland zurückführten.

Ausgehend von den geheimnisvollen Zeichen und Formen des Kanji schuf er mit aufmerksamem Blick abstrakte Formen, in die er geometrische Formen einband, variierte und willentlich aneinanderreihte, von ihrem ursprünglichen Umfeld isolierte und präzise zu großflächigen und grafisch exakten Kompositionen in einer Synthese voller Gegensätze entwickelte.

Museen und Galerien auf der ganzen Welt widmeten ihm Ausstellungen.

 

 


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