DENK:FUNDAMENTE // PAYER-WEYPRECHT-INSELN III - Public Space

6. September 18:00 Uhr
 
 
 

Die Ausstellung DENK:FUNDAMENTE im kunstGarten und als Kunst im öffentlichen Grün-Raum lässt Nachdenken zu, lädt zum Verweilen im Vorbeigehen ein, reißt Gedankengänge auseinander, findet Befremdliches im Gewohnten und stößt Türen zu neuen An- und Aussichten auf, will ein offenes, interaktives, partizipatives und sinnvoll nutzbares Denkgeschehen initieren, um nachhaltig neue kulturelle Zugänge zu ermöglichen, die Denken von Fundamentalismus trennen.

Gabriele Berger. Ihre eindrucksvolle Skulptur NORDSTEINE ist seit 2007 als Leihgabe auf den Payer-Weyprecht-Inseln zu sehen. Gabriele Berger, die Granit im eigenen Steinbruch "ORDNET" (bearbeitet, spaltet), findet Antrieb für ihr vielfältiges kreatives Schaffen im Dialog mit der Natur, der Landschaft, den Menschen und stellt im Bearbeitungsprozess ihrer Materialien, ob Stein, Holz, Ton ... diese Bezugnahme konkret dar. Ihre Arbeiten stehen in der Landschaft und im städtischen Raum, in Sammlungen und Galerien. Sie gliedern Denk-Prozesse und fordern bewusst Auseinandersetzung ein.

Ines Höllwarth produziert eine subjektive Ausdruckskunst, und verwahrt sich gleichzeitig gegen eine definitive, objektiv-gültige Leseart ihrer Arbeiten: Offenheit ist ihre Grundhaltung, ihr Lebensprinzip. Ihre handwerklichen Fähigkeiten setzt sie ein, um ihrem Lebensgefühl Ausdruck zu verleihen, im Design des Produktes den Umgang mit der Umwelt, mit der Natur und den Menschen in Blickrichtung Zukunft aufzuzeigen.

Die beiden Künstlerinnen Gabriele Berger und Ines Höllwarth liefern einen kritischen und humorvollen Beitrag mit der Installation BESENREIN: Besen bilden die Grenzen eines (Spiel)feldes. Sie bannen, sie lassen uns außen. Besen kehren (um). Natur drinnen - Kultur draußen oder umgekehrt?
Nature is the art of whisch we are a part.
Der Besen ist ein treffliches Beispiel der Verflechtung alltäglicher Benützung und kultischer Bedeutung eines Gebrauchsgegenstandes.

Anna Gerlitz, Malerin und Objekt und Landschaftskünstlerin begibt sich in Räume, um sie zu erforschen, zu besetzen und aus neuen Blickwinkeln zu definieren. Mit einfachen Formen, Linien, die auch grelle Momente nicht scheuen, um Wahrnehmung zu gewinnen oder Bedrohlichkeit anzuzeigen, durchmisst sie Räume. Richtet Blickfahrten ein. Mit üppigen zarten und vollen Tönen schmeichelt sie dem Sommer, der nicht nur für die Künstlerin selbst, sondern auch den BetracherInnen ein Bewusstwerden von Hochgefühl und glücklicher Zufriedenheit aufkommen lässt: Eine Erinnerung an paradisische Üppigkeit.

Roger Ackling brennt mit Hilfe der Sonne durch ein brennglas Linie um Linie von links nach rechts in Hölzer, die er von Sand und Salz gezeichnet an Stränden findet. Seine streng aneinander gesetzten Linien sind nur auf den ersten Blick schnurgerade und fortlaufend. Wolken, Vögel, Flugzeuge schränken die Brennkraft der eingefangenen Sonnenstrahlen streckenweise ein. Engramme der Zeit werden ins Bewusstsein gerückt: ein umfassendes Spiel der Elemente gibt sich seinen Plastiken zu erkennen. Er schreibt: For nearly 35 years I have made my work using the same method. By over-exposing direct sunlight through a small hand-held lens, images of sun are burnt onto discared wood.
I work outside on the ground and under the sky. In these solitary, still moments, with the wood on my lap, the visual world no longer occupies my mind. Thoughts are reduced to a minimum and what occurs is a quality of attachement to an inner undefinable realm of the human spirit.
What is made from this simple process of ritualistic eneavour I know to be present and held within the work itself.
This presence can be reaborbed through the eye and the senses. A non-negotialble realm of human experience; a silent vibration of the souls life.
Like many for thousands of years in various cultures across the earth´s surface, I believe that insight can be seen and rekindled througt a beautiful and pragmatic dialogue with material ... Roger Ackling, September 2007

Maurice Haddad repräsentierte den Iraq mit seinen Keramiken und Bildern in Öl oder Wasserfarbe auf zahlreichen Einzelausstellunge im Mittleren Osten und Europa. Die Kultur der alten Sumerer, Aspekte ihrer Mythologie, Darstellung und Wahrnehmung der Frau in vergangener Zeit wie jetzt sind thematische Schwerpunkte seiner Arbeit.

Gerhard Raab
arbeitet mit einfachen Formen, die durch ihre präzise Ausführung bestechen. Sei es Stein, Metall, Zeichen- oder Bildersprache. Er setzt Impulse. Gibt Momente für Begegnung auf einer neuen Wahrnehmungsebene - wie in einem Spiel - frei und setzt damit ein Fundament für Gedanken und Überlegungen zu von ihm gewählten Formen oder Wörtern.

Nach der Eröffnung um ca. 19:45 Uhr gibt es einen Open Air CinéCLUB. TONY CRAGG: IN CELEBRATION OF CULTURE, Christopher Felver, USA 2006. Dieser Film zeigt Craggs emotionale herausfordernde Annäherung an den Schaffensprozess, eine intime Begegnung mit seiner Intuition und die Umsetzung zur Installation und Ausstellung seiner Arbeit.


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