Haut und Knochen

22. Juli 20:45 Uhr

Pedro Costa, P/F/Dänemark 1997, Drama, 94min.
Tina kehrt mit ihrem neugeborenen Baby aus dem Krankenhaus in ein Armenviertel am Stadtrand Lissabons zurück. Dort lebt auch der Vater des Säuglings, doch zu ihm findet die junge Mutter keinen Zugang mehr ... Weite Teile des Films spielen in dem kreolischen Armenviertel Fontainhas bei Lissabon. Doch "Ossos - Haut und Knochen" erzählt nicht nur von materieller Not und Armut, sondern auch von derARmut der Gefühle, von der Unfähigkeit zu kommunizieren, zu lieben und Liebe anzunehmen. Dabei kommentiert, wertet, oder maraliseirt Pedro Costas Film nicht. In schonungslosen und zugleich poetischen Bildern beobachtet er seine Figuren, die ihrer Einsamkeit nicht entkommen und die weder ihre innere noch äußere Enge ihrer Herkunft überwinden können.
Pedro Costa, 1959 in Lissabon geboren, wurde bereits mit seinem ersten Spielfilm "O Sangue" ("Das Blut") aus dem Jahr 1989 international bekannt. Heute gilt der Regisseur, der sich in vielen seiner Werke mit gesellschaftlichen Randgruppen und mit düsteren Themen wie Tod, Armut und Drogensucht beschäftigt, als einer der bedeutensten Filmemacher Portugals. "Ossos - Haut und Knochen" ist sein dritter Spielfilm und wurde 1997 in Venedig mit dem Hauptpreis für die beste Kamera und auf dem Entrevues Film Festival in Belfort als bester ausländischer Film ausgezeichnet.
Freier Eintritt.


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