Literatur & Film: François Mauriac

2015-05-29 // 19:00

Wie auch in seinen anderen Romanen will François Mauriac (* 1885, † 1970), einer der führenden Vertreter des katholischen Frankreich, in »Die Tat der Thérèse Desqueyroux« zeigen, dass Gott denen am nächsten steht, die sich scheinbar am weitesten von ihm entfernt haben. Die hoch begabte Thérèse Desqueyroux, verheiratet mit einem geistig trägen Mann, der sie nur wegen ihres Reichtums geheiratet hat, wird zu einer Verzweiflungstat getrieben: Sie versucht ihn zu vergiften. Der Anschlag misslingt, Thérèse wird vor Gericht gestellt, doch von ihrem Mann gedeckt, da die Familie einen Skandal vermeiden will. Mauriac gibt die Versuche Thérèses, ihre Handlung vor sich selbst zu rechtfertigen, nach der Gerichtsverhandlung wieder. Die deutsche Übersetzung erscheint 1928. 1962 wird das Werk verfilmt.


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