GardenVIEW V

Mai
 
 
 
 

SPHÄRE 235, 2006: sechs Kreise aus Stahl, die im Verhältnis des goldenen Schnittes zueinander stehen, verschraubt: Eine Annäherung an die ideale Kugelform, die die dynamische Wechselbeziehung zwischen Innen und Außen, Volumen, Hülle und Transparenz sichtbar macht. Davor links Rosa Stanwell Perpetual und auf der Pergola wachsen die Rosen Étoile D´Hollande und Glore de Dijon Climbing, die am 4. Mai schon ihre Knospen zeigen ...

Das letzte Interview, das Thomas Wolkinger mit Hartmut Skerbisch bei uns im kunstGarten führte: ... Nicht die geschlossene Form der Kugel interessierte ihn also, sondern die, aus einer inneren Ordnung sich ergebende dynamische Wechselbeziehung zwischen Innen und Außen, Volumen und Hülle sowie Tranparenz. Ihm ist klar, dass es die ideale Kugel als Ort aller Punkte, die von einem Punkt in alle Richtungen den gleichen Abstand haben, in gewachsener materieller Verkörperung nicht geben kann. Dabei denkt er an atomare und mikroskopische Formen ebenso, wie an die Welt als einen kugelförmig angenäherten Planeten, auf dem wir uns befinden. Es geht also sowohl um die skulpturale Annäherung unfassbarer Größen und gleichzeitig solcher, die den Menschen bestimmen und die der Mensch durch seine Körperlichkeit bestimmt. So hat die größte seiner Sphären auf Schloss Kalsdorf bei Ilz einen Durchmesser von 12,74 m, was einem Millionstel des Erddurchmessers entspricht. Die kleinste, 12,6 cm im Durchmesser entspricht einem Huntermillionstel des Erddurchmessers und kann von der Hand eines Menschen behutsam gehalten werden.

Diese Spannbreite zeigt den Versuch der Erfassbarkeit von Wirklichkeit in präziser, narrationsloser und doch hoch ästhetischer Form.


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