Ausstellung LIMITED OR NOT

2014-11-15 // 15:00 - 17:30

Fotokunst aus dem 20. und 21. Jahrhundert: Von Man Ray bis Sandra Brandeis Crawford.  
Fotos aus der Sammlung und neue Arbeiten von Sandra Brandeis-Crawford zeigen unterschiedliche Zugänge und unterschiedliche Sujets. Viele KünstlerInnen erarbeiten ästhetische Arbeiten, die sensitiv auf die verschiedenen Geschmackszentren der Betrachtenden wirken. Andere wieder induzieren eine Philosophie der Bewegtheit und Vergänglichkeit - wie Lore Heuermann.

Brandeis-Crawford schafft malerisch ästhetische Portraits, Gruppen- und Landschaftsaufnahmen, die Realität dokumentieren und Auswirkungen der europäischen Kolonialisierung ins Visier rücken.

Wieder andere arbeiten für die Filmindustrie und verlocken in phantastische Räume oder treten für die Modeindustrie an und beeinflussen damit die Zeitgeschichte. Zwischen Sexbomben und androgynen Körpern pendelt das letzte Jahrhundert der Fotografie ebenso, wie heute die soziale Schicht am Essensverhalten ausgemacht werden kann: zwischen üppiger fetter und ausgesucht gesunder biologischer fettarmer Ernährung. Ethisch und philosophisch weiter verfolgbar wären dann die sozio-kulturellen Gegebenheiten einer Gesellschaft: Wie steht es mit der Aufmerksamkeiten gegenüber Massentierhaltung, was geschieht mit dagegen Protestierenden, wer leistet sich Spezialprodukte regionaler Prägung? Wer rackert sich fastend dünn und wer verhungert?

Unter den Fotografierenden gibt es natürlich auch solche, die soziale und kulturelle Bedingungen der Lebewesen unserer Welt, die Machenschaften des Menschen, seine Spuren in der Natur oder seine Arbeitswelt festhalten.

Es bleibt am Ende aber immer der Interpretation überlassen, ob die Geneigtheit des Pubklikums sich mit ästhetischem Formalismus, diskreter oder indiskreter Bestandsaufnahme von Gegebenheiten, Vorgängen und Lebenssituationen oder philosophischer oder sozial-ethischer Gewandtheit im Ausdruck des künstlerischen Schaffens zufrieden gibt.


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