Literatur & Musik: ANDREAS GRYPHIUS & M.U.T.

2014-07-18 // 19:00

Im Gedenken an den großen Dichter des Barock, der am 2.10.1616 in Glogau, Schlesien als Sohn eines evangelischen Archidiakons geboren wurde und am 16.7.1664 dort gestorben ist, hat Irmi Horn einige Texte zur Präsentation ausgewählt. Einerseits leben viele Menschen der Welt in Armut, andererseits prassen etliche in überschwänglichem Konsum. Über Kriegshandlungen und Naturkatastrophen gibt es Flüchtline und Obdachlose. Gryphius eigentlicher Name war Greif. Er besuchte 1631 Gymnasium Görlitz, 1632 Fraustadt, 1634 Danzig. 1638 begann er sein Sprachenstudium in Leyden (er beherrschte ca. 10 Sprachen). Ab 1644 reiste er: nach Den Haag, Paris, Marseille, Florenz, Rom, Venedig und Straßburg. 1647 lebte er in Fraustadt.

Er verfasste Dramen, Trauer- und Lustspiele und große Lyrik, die von tiefem Pessimismus seiner leidgeprüften Zeit geprägt war.

Julia Motz (acoustic guitar, voice), die Klagenfurter Songwriterin und  Komponistin lebt und arbeitet mit Tim Teissen hauptberuflich als Musiker und Musiklehrer in der (Süd-)Steiermark.
Was sie verbindet ist das, was beide am besten können: Songs schreiben. Mit berührender stilistischer Eigenwilligkeit umgesetzt, wollen die Beiden gefühlvolle und tiefgründige Momente schaffen, die ZuhörerInnen so schnell nicht vergessen können. Ihre Musik ist beeinflusst von American Folk und Jazz (Größen wie Joni Mitchell, Shawn Colvin und James Taylor) und erfährt durch ihren persönlichem Stil eine besondere Prägung.

Wie eine Rose blühet
Wenn man die Sonne siehet,
Begrüßen diese Welt,
Die eh der Tag sich neiget,
Eh sich der Abend zeiget
Verwelkt und unversehens abfällt.

So wachsen wir auf Erden,
Und hoffen groß zu werden,
Und schmerz- und sorgenfrei,
Doch eh wir zugenommen,
Und recht zur Blüte gekommen,
Bricht uns des Todes Sturm entzwei.

Auf, Herz! Wach und bedenke,
Daß dieser Zeit Geschenke
Den Augenblick nur dein!
Was du zuvor genoßen,
Ist als ein Strom verschossen.
Was künftig - wessen wird es sein?


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