Eva Pliem (*1965 Zell am See) versteckt zwischen klaren ästhetischen Formen Haltungen und Empfindungen, deutet in zärtlichen Wölbungen und Schattierungen sinnliche Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper an und lädt zur Reflexion. Gleichzeitig zeigt sie aber auch hintergründigen Witz in ihren Zeichnungen, mit denen sie heiter und humorvoll Stellung zum Zeitgeschehen bezieht.
Ausbildung
Studium und Diplom für Malerei und Grafik an der Universität für Angewandte Kunst in Wien
Studienreisen
2006 Deutschland - Köln; 2001 Italien - Rom; 1999 Marokko - Marrakesch; 1997 Ägypten - Luxor; 1992‑93 Indien - Madras; 1991 Schweiz - Bern; 1990 Polen - Danzig; 1983‑85 Italien - Toskana und Kalabrien
Öffentliche Ankäufe
Albertina Wien; Rupertinum Salzburg; Land Salzburg
Auszeichnungen
1995 Förderpreis der Theodor-Körner-Gesellschaft, Wien
1993 Arbeitsstipendium des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst, Wien
1983 Begabtenstipendium der Hochschule für Angewandte Kunst, Wien
1981 Stipendium für die Internationale Sommerakademie, Salzburg
Ausstellungen (Auswahl)
2012 Wien, Belvedere, Gold
2011 Wien, ip.forum, Wasser
Wien, Atelierausstellung S
Wien, ip.forum, Standpunkte
2010 Wien, Praxisgemeinschaft „Top-med" S
2009 Wien, „Salon 4", Kunstverein
Wien, Praxisgemeinschaft „Top-med" S
2006 Straß bei Krems, „Weinkellerei" S
Wien, „Atelierausstellung" S
Somerau bei Salzburg, „Tagungszentrum" S
2004 Köln, „Galerie Sauruck", „Joung art fair"
Wien, „Galerie Sauruck", Künstler der Galerie
2003 Wien, Christoph Steinbreners „Operation Figurini"
Wien, „Galerie Sauruck" S
Wien, Atelierausstellung S
Ried im Innkreis, „Treffpunkt Kunst"
2002 New York, Soho, „The Painting Center"
Bregenz, „Editionswerkstatt Bernd Smodics" S
2001 Wien, Diplomausstellung im Heiligenkreuzerhof S
2000 Salzburg, Trakl-Haus, „Neuankäufe des Landes Salzburg"
1999 Bremen, Überseemuseum, Ausstellung „Schamanismus" (Auftragsarbeiten)
Wien, „Atelierausstellung" S
1998 Wien, Museum für Völkerkunde, Ausstellung „Schamanismus" (Auftragsarbeiten)
1997 Graz, „Galerie Preiner" S
Basel, „Galerie Lilian Andree" Künstler der Galerie
1996 Graz, „Galerie Preiner" S
Wien, „Galerie Krobath Wimmer", Künstler der Galerie
1995 Basel, „Galerie Lilian Andree", Künstler der Galerie
Wien, „Beisl 1180 Wien" S
1994 Horn, „Thurnhof", BIP 1994
1993 Salzburg, „Adil Besim" S
Madras, Cholamandal Atelierausstellung S
1992 Wien, Atelierausstellung S
1998 Reichenhall, „Kunstraum Beisl" S
1988 Salzburg, „Pavillon im Mirabellgarten" S
1987 Frankenmarkt, „Schloß Stauff"
1986 Tropea, „Casa Comunale" Kultur Rom
1986 Neumarkt bei Salzburg, „Galerie in der Schule"
1984 Wien, Ausstellung der Klasse Carl Unger im Museum für Angewandte Kunst (MAK)
1983 Berlin, „Fabrik" (Performance und Ausstellung)
Der Dr.phil. Kulturanthropologe Axel Steinmann schreibt:
Was sich in den Bildern Eva Pliems auf den ersten Blick ungegenständlich gibt, erweist sich als konsequent weiterentwickelte Methode des Ab-bildens:
Parallelismen, Repetitionen, Echos, Umkehrungen und Variationen eines einmal gesetzten Themas. Momentaufnahmen, welche Landschaften, Begebenheiten und Wahrnehmungen umkreisen aus der jeweiligen Empfindung des Augenblicks. Wie beiläufig verbindet sich in ihnen registrierende Beobachtung mit immaginierten oder erinnerten Formen.
Konsequent erforscht die Künstlerin die Rolle des Malens und Zeichnens als künstlerisches Medium, als Ort der Bildung und Auflösung von Sehkonventionen, um nicht in dem selbstverständlichen Vokabular stecken zu bleiben, in dem man selbst groß geworden ist. Der Gewinn wäre eine Sensibilisierung für andere Lebensformen, auch für ihre Zerbrechlichkeit und Verletzbarkeit. Die Erweiterung des Blickfeldes bietet auch den Vorwand für eine intellektuelle Kritik: die Summe der bekannten Dinge ist lediglich ein unendlich kleiner Teil dessen, was ist und was wir nicht kennen.
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