ciné privé/ZimmerKino

2013-01-25 // 20:30

Margareta Heinrich (* 1951 in Deutschkreutz; † 1994 in Wien) war eine österreichische Filmregisseurin, die ihr Handwerk an der Filmakademie Wien erlernte: Drehbuch und Regie.Um das Studium zu finanzieren, arbeitete sie als Volontärin und Regieassistentin bei Filmproduktionen. Zu dieser Zeit begann ihre kontinuierliche Auseinandersetzung mit politischen und feministischen Themen, ausgehend vom gesamtgesellschaftspolitischen Klima und ihrer Außenseiterrolle als Frau in der männerdominierten Regieklasse bei Alfons Stummer.  1975 entstand ihr erster Film Wo sein Babsy?, 1978 der Spielfilm Zwielicht nach einer Erzählung von Ingeborg Bachmann. Über ihre  Dokumentarfilme bereiste sie vor allem in die Dritte Welt, Nicaragua und Mosambik. 1988 wurde sie für ihren Spielfilm Durch Dick und Dünn mit dem Ernst-Neuberg-Preis ausgezeichnet. 1992 entstand der Spielfilm Ihr glücklichen Augen , wiederum nach einer Erzählung von Ingeborg Bachmann mit Cornelia Köndgen und Peter Sattmann in den Hauptrollen. IIn ihrem letzten Film Totschweigen thematisierte Heinrich das Massaker von Rechnitz und wurde dafür mit dem Prix Futura in Berlin ausgezeichnet. Im Februar 1994 nahm sich Margareta Heinrich 42-jährig das Leben. Das Thema dieses Films wurde 14 Jahre später von Elfriede Jelinek zu einem Theaterstück Rechnitz (Der Würgeengel) verarbeitet.

 


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